77
S. 200
Grünhof den
20 May 756.

2
So oft ich auch die Briefe meiner Freunde zu überlesen gewohnt bin, so

3
hat doch keiner diese Probe mehr ausstehen müßen, liebster Freund, als
der

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Ihr letzterer. Die Empfindungen gegen mich und meine Eltern haben mich

5
sehr gerührt, mit denen Sie selbigen einweyhen. Der Saame des Gerechten;

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noch ruht Davids Seegen auf ihnen; noch erfüllt Gott, was er durch seine

7
Propheten ihm versprochen. Es ist kein Tag, an dem mich nicht die

8
Kaiser Augustus
Begeisterung eine Viertelstunde wenigstens, unter die Meinigen versetzt. August

9
konnte zwischen seinen zwey ewigen Dichter nicht zufriedner seyn, als mich

10
diese Augenblicke der Schwermuth machen, die ich zwischen den Thränen und

11
Seufzern meiner zwey Alten zubringe. Mein Vater hat mir wieder

12
geschrieben
nicht überliefert
geschrieben, mit mehr Ruhe als neulich. Dieser Brief ist abgegangen, ehe mein letzter

13
angekommen, in dem ich
S
sie zu besuchen versprochen. Er hat sich wieder

14
unvermuthet die Ader öffnen müßen neuer Zufälle wegen; er kann seinen

15
Beruf noch möglich abwarten und was mir am meisten freut, so ist er mit

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den Leuten die er jetzt hält sehr vergnügt. Ich kenne ihn in diesem Stück gar

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zu genau, als ich mich über diese Nachricht nicht freuen sollte. Meine liebe

18
Mutter hat eben geschlafen, sie kann zu keinen Kräften kommen. Gesundheit

19
auf dieser Welt ist nicht mehr für sie zu hoffen; Gott aber wird sie wenigstens

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noch erhalten. Nur noch einmal, noch einmal, bittet mein Vater wehmütig in

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seinem vorigen Briefe. Verzeyhen Sie Liebster Freund, daß ich so umständlich

22
bin. Ich bin es nur für Sie. Haben Sie meine Eltern nicht in Verdacht, daß

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Sie die Absichten im Schilde führen mich zu behalten, wenn Sie mich nur

24
erst bey sich haben. Diese List traue ich Ihnen nicht zu; und ich wollte diesem

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Anschlage lieber selbst zuvorgekommen seyn als veranlaßt haben, daß meine

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Eltern ihn gefaßt hätten. Ich gestehe, wenn ich etwas beylegen können, womit

27
ich mir zutraute auf meine eigene Hand zu
leben:
so sollte mich nichts abhalten

28
von freyen Stücken Ihnen zeitlebens Gesellschaft zu machen. Ich hätte

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wenigstens einen Grund jeden Einfall wie man sagt, mich versorgt zu sehen, gut

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abzulehnen. Außer Ihre Zärtlichkeit möchte es wohl seyn, das sie das letzte

31
thun wollen, womit sonst die Väter ihre Kinder für die ihrigen erkennen und

32
erklären. Ich denke Ihnen nicht Zeit zu laßen zu diesem Ceremoniel; mein

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Aufenthalt soll ihnen kurz genung werden. Uebrigens ist meine Reise so Gott

34
neuen Styl
nach gregorianischem Kalender
will gewiß fest gesetzt auf das Ende des Junius nach dem neuen Styl. Alles

35
was Sie zu bestellen haben, oder sonst wünschen an die Ihrigen v Meinigen

36
Briefe
nicht überliefert
befehlen Sie nur, liebster Freund. Mein Bruder denkt in seinem letzten Briefe

S. 201
an unserer Mutter Umstände und des Vaters Trostlosigkeit, an meine Reise

2
aber nichts. Ich vermuthe beynahe, er weiß nichts davon; und daß er es nicht

3
eher den seinigen zu sagen sich vorgenommen als biß er meine Antwort

4
darüber erhalten haben wird. Mit dem Fuhrmann werden Sie nächstens Briefe

5
von meinem Bruder bekommen, die ich mir mitzutheilen bitte, wenn Sie so

6
gut seyn wollen. Nun Sie haben an meinen Sorgen Theil genommen;
s

7
Anschlägen
wohl die Reise nach England im Auftrag der Familie Berens,
HKB 77 ( I 202/5 )
Sie nehmen es auch an meiner Zufriedenheit und an den Anschlägen, die

8
Ihnen ein grosmüthiger Freund meinetwegen entdeckt. Hören Sie, lieber

9
Freund, ich verstehe, was Sie gesagt haben und sagen wollen. Last uns alles

10
absondern, so bleibt die Wurzel und der Stamm desto ehrwürdiger und

11
schöner. Kurz ich beneide diejenigen die im stande sind so edel zu handeln, und ich

12
ehre diejenigen, die verdienen ein Gegenstand der ersteren zu seyn. Gönnen

13
Sie mir diese Eigenliebe, auf die sich mein Werth gründet. Es ist mir immer

14
leichter geworden mich ein wenig zu erheben als herunter zu laßen. Der Grund

15
dieses Antrages legt mir also schon alle Verbindlichkeiten auf,
die
und ich

16
bin wenigstens schuldig
bin
einen ebenso sichern Grund entgegen zu setzen.

17
Das ist eins. Wir machen Schlüße als Dichter als Redner und Philosophen.

18
Jene sind öfterer der Vernunft näher als die in der logischen Form. Wenn

19
sich das Herz erklärt, so ist unser Verstand nichts als klügeln, wenigstens

20
entscheidt jenes eben so laut als dieser zweifelt. Wenn ich nichts als meine

21
Gesinnungen zu Rath gezogen hätte; so würde ich selbst gekommen seyn anstatt

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der Mühe mich schriftlich zu erklären. Wenn wir Menschen nichts mehr als

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den Willen nöthig hätten; so könnten wir fast der mühsamen Nothwendigkeit

24
zu überlegen, überhoben seyn. Das ist No. 2. Ich bin ein freyer Mensch, der

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keine andern Gesetze als Pflichten und Umstände erkennt. Von meinen

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Entschlüßungen hängt niemanden sonderlich ab; meine Ehre von meinem

27
Gewißen, mein Glück von meiner Wahl. Ich kann niemanden als mir selbst

28
nachtheilig seyn. Bey der Freyheit ist jeder Schaden zu ersetzen und jeder

29
Versuch macht uns klüger. Das ist No. 3. Sie werden sich selbst erinnern, wie oft

30
ich bedauert nicht eine Nebensache aus den Wißenschaften gemacht zu haben

31
und wie oft ich gewünscht ein Kaufmann geworden zu seyn; noch ehe ich

32
gewust, wie viel Einsichten dazu gehörten. Vielleicht ist dieser Wunsch nicht von

33
ohngefehr geschehen. Vielleicht ist dies der Knoten, den mein Schicksal

34
alten Mann
der Vater,
Johann Christoph Hamann (Vater)
auflösen wird. Sie haben einen alten Mann auch erzählen gehört der sein Glück

35
in einem Lande gefunden, von dem er niemals gut zu reden gewohnt gewesen,

36
und der auch nicht die beste Meynung von einem Orte hatte, wo sein Sohn

37
vielleicht das seinige von ohngefehr finden kann. Das ist das vierte. Mein

S. 202
Eigensinn übrigens insofern er aus meiner Gemütsart flüst, beruht auf

2
2 Stücke. Nichts oder alles zu thun; das mittelmäßige ist meine Antipathie;

3
eher eins von den äußersten. Das andere ist dies: ich bin entweder zu gut oder

4
nicht groß genung mich in jede willkürliche Lage zu schicken. Auf alle

5
Hauptpuncte habe ich mich übrigens gegen HE. B. selbst erklärt. Das engl.

6
macht mir Sorge, wenn ich aber bedenke, daß zu einem bloßen Briefwechsel

7
in Geschäften nicht eben die größte Stärke in der Sprache erfordert wird, daß

8
seine Reise
von
Johann Christoph Berens
ich noch Zeit habe mich darinn zu üben pp. Ist seine Reise nach Engell. fest

9
gesetzt? Er beruft sich darauf. Erinnern Sie ihn doch selbst daran. Doch er

10
will nach Mitau kommen – – v ich verlaß mich auf sein Wort; wenn es ihm

11
möglich ist. Noch einen wichtigen Punct. Er redt von einer Reise anderwärts.

12
Hause
das
Grünhofsche
(heute Zaļā (Zaļenieku) muiža, 70 km südwestlich von Riga, 20 km südwestlich von Jelgava/Mitau, Lettland [56° 31’ N, 23° 30’ O])
Ich wünschte mir die Möglichkeit dazu. Aus diesem Hause denke vor meiner

13
Kgb.
Königsberg
Kgb. Reise nicht zu kommen; ich mag sinnen wie ich will. Unsere Fahrt nach

14
Mitau geht gewiß vor sich. Die Noth v Lebensgefahr treibt uns dahin. Der

15
G. befindet sich krank v. die Ärtzte reden von der Waßersucht. Man hat einen

16
neuen angenommen um vielleicht sich den Tod desto willkommener zu machen.

17
Heute geht eine Gelegenheit unvermuthet ab, die ich nicht versäumen kann,

18
weil ich nicht weiß ob vor Sonnabend eine andere seyn wird. Melden Sie mir

19
doch, ob man mit meiner Erklärung zufrieden ist; und sagen Sie ihm das

20
wichtigste von dem was ich Ihnen geschrieben. So unvermuthet mir dieser

21
Entwurf kommt; so angenehm ist er mir gewesen. Was wollen Sie mit ihren

22
Blumen sagen, die beßer als Salomo in seiner Herrlichkeit gekleidet sind;

23
liebster Freund; ist ihr hervorbringen weniger groß, weil sie verwelken müßen;

24
und lieben wir die Rosen weniger, weil sie nicht mit uns gleich lange leben.

25
Tadeln wir die Natur, die sie erzeugt, deswegen? Ihr Terraßon hat mich

26
vermutlich die Bde. oder einen Bd. der Übers.:
Vermischte Schriften
,
Hume,
Essays
entzückt. Den Hume habe selbst. Sie sollen alles mit nächsten wieder haben.

27
wohl Reden, die Lindner zum ‚Schulakt‘ am Rigaer Domgymnasium gehalten hat, s.
Lindner,
Gedächtnisfeier
Werden Ihre Reden wieder gedruckt werden? Hat C. einen Hofmeister oder

28
geht s. Sohn in der Jacobi Schule. Melden Sie es mir doch, liebster Freund.

29
junge B.
Georg Berens
Geht der junge B. auch noch dort? Er hat auch eine Rede gehalten. Ist die

30
Textverlust; es geht um die Idee,
G. Berens’
Hofmeister zu werden und die Korrespondenz des Hauses Berens zu führen.
  
Sein Hofmeister zu seyn, die
Correspondence…
Ich bin mir immer

31
ungewiß ob ich Ihnen so viel Nutzen schaffen kann als man erwartet. Sorgen

32
Sie daß ich hierin überführt werde. Wie befinden sich die Patienten am Fieber

33
dort? Ich hoffe daß sie gesund sind. Sie bleiben es auch liebster Freund! Was

34
für Ursache haben Sie misvergnügt zu seyn? Schicken Sie Buffon, wenn es

35
Frauchen
Marianne Lindner
mögl. Ist Ihr Frauchen gesund. Ich habe nichts mehr hinzuzusetzen als die

36
Versicherung einer unveränderten Freundschaft, mit der ich ersterbe der

37
Ihrige. Leben Sie vergnügt und zufrieden. Ich habe Ihnen noch viel zu

S. 203
schreiben was ich aufs nächste laßen muß. Ich umarme Sie nochmals v die

2
Ihrige. Grüßen Sie herzl. den HE. Bruder.


3
den 20 May 756.
Fortsetzung des vorigen.

4
Meine Stunden sollten angehen. Ich eilte. Der Besuch eines Gastes, der

5
sich hier aufhält, hat mich verhindert auf die Gelegenheit Acht zu geben. Man

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vertröstet mich auf eine morgende, die abgehen soll. Ich bin der Gelegenheiten

7
wegen bisweilen sehr verlegen. 3 wenn ich nichts zu bestellen habe, oder nichts

8
erwarte. Ist mir daran gelegen; so findt sich keine. Doch ein ganzer halber

9
Bogen, wie will den füllen und womit haben Sie die Strafe verdient, liebster

10
Freund, den Verstand zusammenzusuchen. Meine Hand verträgt sich schlecht

11
mit meinem Project. Auch diesen Einwurf habe ich mir schon gemacht. Das

12
Schreibgeräth ist aber auch darnach. Nicht Zeit Buchstaben zu mahlen; wenn

13
ich es auch könnte. Laßen Sie mich noch ein wenig von dem was schwatzen,

14
wo ich in der Hälfte gestört worden bin. Aus meinen
No.
haben Sie ersehen,

15
daß ich
abstract
genung die Sache untersucht habe. Ich entferne mich nicht

16
ganz von meinem Beruf. Der junge Berens ist immer mit ein Augenmerk von

17
denjenigen Diensten, die ich dort erzeigen könnte. Man ist bisweilen

18
glücklicher, wenn man nicht alles zu verantworten sich übernehmen muß. Das

19
Vorurtheil der übrigen nimmt mich für seine Gemüthsart und Fähigkeit ein;

20
überdem hab ich gemerkt daß er ein Liebling des unsrigen ist. Sollte ich in

21
Correspondence
Geschäftskorrespondenz des Hauses Berens
Ansehung der
Correspondence
nicht alles ausführen können; so glaube ich

22
Ihnen doch wenigstens auch nicht ganz unnütz zu seyn. Und gesetzt, nichts

23
gelingt; so weiß ich und kenne diejenigen, mit denen ich zu thun habe. Ich würde

24
auch nicht so tumm seyn meine Unvermögenheit gar nicht zu merken und mir

25
von andern die Augen erst hierüber öfnen zu laßen. Ich erinnere Sie noch

26
einmal an meinen Wunsch, den Sie öfters gehört, daß ich die Wißenschaften

27
purus putus
lat. für: ganz und gar
als eine Gemütsergötzung treiben könnte. Ein
purus putus
in einem eintzigen

28
Zweige der Gelehrsamkeit zu seyn wiederspricht eben so sehr meiner Neigung

29
als die Möglichkeit mich hinlänglich auszubreiten meinen Kräften. Ich weiß

30
das wenigste was man der Schande wegen mehr als des Nutzens wegens

31
wißen muß. Das verdriest mir und ich kann mich als ein studierender niemals

32
selbst deswegen rechtfertigen. Die Zeit dazu ist versäumt und die Kosten

33
würden der Mühe nicht werth seyn. Wie viele Dinge die ich jetzt mitnehmen

34
muß um mich in dem Gleise zu erhalten, worinn ich bin; wie viele andere,

35
denen ich mich nicht genung nahen darf, weil sie mich gleichfalls davon zu

S. 204
sehr entfernen würden. Aus allen diesen entgegengesetzten Kräften müßen

2
nicht nur sehr krumme Linien sondern selbst solche entstehen, die keine

3
Gleichung erklären kann. Meine Bereitwilligkeit alles einzugehen wird Sie desto

4
weniger befremden, wenn Sie überlegen, wie viel ich bey dem Tausch meines

5
Zustandes gewinne. Für wenig Menschen gemacht, schreiben Sie mir, wenn

6
ich es doch für die wenigsten wäre! Meinen Freunden gehöre ich gewiß

7
ganz zu. Sie wißen als ein Philosoph und als ein Christ, wer die wenigsten

8
Diogenes von Sinope
, überliefert in
Diog. Laert.
6,2,64
sind. Ich gehe
wenigstens
nicht wie ein Diogenes dem gemeinen Mann

9
entgegen, wenn er von der Schaubühne kommt; ich erlaube mir aber mit dem

10
Hor.
carm.
3,1,1: Odi profanum volgus et arceo. / Abhold bin ich gemeinem Volk, ich halt es fern.
Horaz:
profanum vulgus odi et arceo
zu sagen.

11
Ich verzweifle hier mit einer guten Art fortzukommen. Keine merklichere

12
Ahndung habe in meinem Leben gehabt als der letzte Eintritt in daßelbe

13
gewesen. Vielleicht thun die Umstände das, was meine Klugheit sich nicht

14
zutraut. Die Entwickelung pflegt bey mir der letzte Augenblick günstiger zu

15
machen als die Ueberlegung. Ich will mich also auf den hierinn auch ein

16
wenig verlaßen.

17
wohl bei der Rückreise aus London
Es wäre mir lieb wenn ich einen kleinen Umweg nehmen könnte ehe ich

18
nach Riga zurück kehrte. Noch sehe ich nicht das geringste ab. HE. B. scheint

19
mir das zu verstehen zu geben. Mein Wunsch wäre
dies
es gleichfalls,

20
meiner selbst so wohl als anderer wegen. Genung hievon.

21
HE. Peters. hat mir vor einem Wirthshaus zuruffen laßen mich in

22
Briefes
nicht überliefert
Ansehung des Briefes zu erklären den ich an Ihren HE. Bruder geschrieben.

23
Ich werde es selbst thun, wie ich hoffe ohne die Feder für ihn deswegen

24
ansetzen zu dürfen. Mein Bruder macht mir Hoffnung ehstens mit der

25
Uebersetzung fertig zu seyn. Auf ein reiches Verzeichnis von Druckfehler machen Sie

26
sich nur gefast.

27
Wie gefällt Ihnen der Dumocalaner? und der Schweitzer? Ist es nicht

28
Schade, daß die Menschen es beßer meynen können als es sich thun läßt?

29
Für den geretteten Bodinus danke ergebenst. Ich will noch abwarten, ob Sie

30
vielleicht etwas mehr für mich erhascht haben ehe ich Ihnen das Geld dafür

31
übermache. Wovon Sie mir übrigens ein Stillschweigen auferlegt haben,

32
Aktus
Feierlichkeiten der Rigaer Domschule
davon will ich nicht denken. Melden Sie mir doch wie Ihr Aktus abgelaufen.

33
Wie sind Sie auf die Cometen gekommen? Für die Mühe in Ansehung der

34
Encyclopedie
bitte um Verzeyhung. Ich habe dieser Tagen einen Anfang

35
gemacht, der vermuthlich sehr langsam von statten gehen wird. Ich denke fast

36
dies zu meiner Reisearbeit zu machen. Wenn ich nicht zu spät
komme;
so möchte

37
ich wohl noch für den Artikel
Critique
bitten. Ist es schon vorbey so ist nicht

S. 205
Meyhof
Gutsbesitz der v. Wittens; wohl Meijas muiža (Maihof) in Jelgava/Mitau, Lettland [56° 39’ N, 23° 42’ O]
viel daran gelegen. Auch in Meyhof möchte vielleicht Zeit haben die selbst

2
abgeschriebenen Artikel zu übersetzen.
Beau, Art
v
Composition
nämlich; wenn

3
noch
Certitude, Corvée
v höchstens
Critique
dazu kämen; so würde nebst

4
einer Vorrede an einem Versuch genung seyn. Dem Artikel
Art
möchte ich

5
Gespräch
nicht ermittelt
das kleine Gespräch wohl vorher setzen was dem
Batteux
angehängt ist. Der

6
Besuch eines Mannes ist nun schon angemeldet der aus Tag Nacht v
vice

7
versa
macht. Ich muß also darauf gefast seyn um meine Briefe fertig zu

8
machen
halten. Es heist morgen in aller Früh wird jemand abgehen. Ich

9
umarme Sie und Ihr liebes Frauchen. Leben Sie wohl v lieben Sie

10
Ihren Hamann.


11
Ich erwarte nächstens ein paar Zeilen von Ihnen.

Provenienz

Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1940. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 2 (25).

Bisherige Drucke

Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, I 280–285.

Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, I 99–101.

ZH I 200–205, Nr. 77.

Textkritische Anmerkungen

Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter Quellen verifiziert werden konnten.
200/27
leben:
]
Geändert nach Druckbogen 1940; ZH:
leben;
204/36
komme;
]
Geändert nach Druckbogen 1940; ZH:
komme,